Kampfmittel- erkundung. Ein hochsensibler Bereich. Kampfmittel- erkundung. Ein hochsensibler Bereich. Fachlich qualifiziert für Kampfmittelerkundung. Erst wenn die sogenannte Kampfmittelfreiheit gewährleistet ist, darf ein Bauunternehmen tätig werden. Warum ist das so? In unserem Untergrund befinden sich aufgrund unserer Geschichte immer noch an verschiedenen Stellen Kampfmittel, die es sicher zu bergen und entsorgen gilt. Kampfmittelerkundungen darf nach Sprengstoffgesetz nur ein entsprechend qualifiziertes Fachunternehmen durchführen. BauGrund Süd ist in dem hochtechnologischen Bereich Kampfmittelerkundung tätig und beschäftigt Spezialisten, die mit größter Sensibilität vorgehen. In einer ersten Phase überprüfen wir das Risiko durch die Auswertung von Luftbildern – der Blick in die Vergangenheit. Ist eine Gefährdung erkennbar, sind weitere Erkundungsmaßnahmen notwendig. Je nach Bauvorhaben wird dann die entsprechende Technik zur Kampfmittelerkundung angewendet: Punktuelle Freimessung – für definierte Punkte Bei der punktuellen Freimessung geht es darum, klar definierte Flächen des Geländes zu untersuchen, um zu erfahren, wie es dort mit dem Untergrund aussieht. Hierfür führt man in exakt diesem Bereich Bohrungen oder dergleichen durch und sucht mittels handgeführtem Magnetometer oder Georadar nach eisenhaltigen Störkörpern. Oberflächensondierung – erkundet Gebiete großflächig Um ein komplettes Gebiet zu erkunden, wird die Oberflächensondierung eingesetzt. Hierbei durchsuchen unsere Fachexperten Geländeabschnitte nach Munition und Bombenblindgängern und führen computergestützte Sondierungen durch. Das Ergebnis sind Angaben zu Lagerkoordinaten, Tiefe und Volumen von Störkörpern. Hochpräzise Messverfahren ermöglichen Aussagen zur Belastungseinschätzung des Geländes und dienen der Festlegung einer entsprechend angepassten Räumtechnologie. Tiefensondierung – behutsame Erkundung der Tiefe Die Tiefensondierung wird eingesetzt zur Freigabe von Verbauachsen, Pfahlgründungen oder Horizontalbohrungen. Mittels eines besonders behutsamen Schneckenbohrverfahrens werden bis in eine Tiefe von 8 Metern Bohrungen durchgeführt, denn bis in dieser Tiefe muss man mit Kampfmitteln rechnen. Maßgebend für die Angabe ist die Geländeoberkante von 1945. Das jeweilige Bohrloch wird mit einem Kunststoffrohr ausgebaut, in welchem eine Sonde Messungen durchführt, die anschließend ausgewertet werden. Georadar – bohrungsfreie Alternative Georadarmessungen werden eingesetzt, wenn Methoden der Kampfmittelerkundung mit Magnetik an ihre Grenzen stoßen. Denn sie sind direkt neben Störkörpern wie Leitplanken, Gebäuden, Zäunen, Gleisanlagen und weiteren umweltbelasteten Bereichen möglich. Bei der Georadarmessung werden hochfrequente elektromagnetische Impulse in den Untergrund ausgesendet, von dortigen Objekten reflektiert und aufgezeichnet. Somit ist diese Methode in Abhängigkeit der Untergrundbeschaffenheit und notwendigen Messtiefe eine bohrungsfreie Alternative zur Tiefensondierung. Das Georadar wird übrigens auch im Bereich der Geotechnik eingesetzt zur Erkundung von Baugrunddiskontinuitäten wie Hohlräumen, Sinklöchern, Karstmerkmalen und Dolinen. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Erkundung von Asphalt- und Fahrbahnstärken. Baubegleitende Kampfmittelsondierung – Überwachung der Baumaßnahme. Kann die Kampfmittelfreiheit nicht mit den bisher genannten Verfahren und Methoden erreicht werden, kommt eine baubegleitende Kampfmittelsondierung zum Einsatz. Die Vorgehensweise ist zum Beispiel bei starken ferromagnetischen Störfeldern wie Bauwerken, Auffüllungen oder Leitungen notwendig. Unsere Kampfmittelexperten überwachen hierbei die Aushubarbeiten und leiten bei Munitionsfunden sofort die erforderlichen Maßnahmen ein.